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Mondo Sore Esche
Simone Gilges und Abel Auer
Ausstellung 30. März – 4. Mai 2019
Eröffnung 29. März um 19 Uhr
Galerie für Gegenwartskunst
Barbara Claassen-Schmal
Bleicherstrasse 55 28203 Bremen
In den 60ern entstand im Kontext des Exploitation-Films das Subgenre Mondo (itanienisch für „Welt“). Der Name bezeichnet ein Genre, dessen Filme im pseudodokumentarischen Stil angeblich wahre Sitten und Gebräuche von Menschen aus aller Welt und scheinbar authentische Darstellungen von Sexualität und Gewalt zeigen. Auf diese Weise sollten die Filme anklagend und aufrüttelnd wirken und Ausdruck einer Zivilisationskritik sein.
Sore heisst auf englisch schmerzhaft und wund, ausserdem ist es das Wort „Eros“ rückwärts gelesen. In der antiken Philosophie wird Eros nicht bloss als sexuelle Anziehung verstanden sondern auch als Lebenstrieb. Es erhält den Charakter einer kosmischen Gewalt, die auch im Tierreich herrscht und den Fortbestand der belebten Natur ermöglicht.
Um den Fortbestand der belebten Natur steht es schlecht, so zum Beispiel um den der Esche. Durch einen eingeschleppten Pilz wird in den nächsten Jahren der Großteil des Bestandes ausgerottet werden, dabei ist sie naturgemäß robust und wenig anfällig gegenüber Trockenheit. Die Hoffnung dass der Wald gut durch den Klimawandel kommt sinkt.
Es ist etwas anderes, wenn man im 21. Jahrhundert den Wald in der Kunst darstellt. Er ist nicht mehr der souveräne Gegenpol zur Zivilisation sondern ein erschöpfter Gegner, Opfer eines falschen Verständnis von Welt und der Rolle des Menschen auf ihr.
Die Welt, ein verkehrtes Lebensprinzip, die Wunde und ein sterbender Baum. Vielleicht kann Kunst ein Requiem sein, oder ein Vorschlag, wie es hätte sein können, wenn man nicht so viele Fehler gemacht hätte.

Caroline Achaintre, Kenneth Bergfeld, Simone Gilges, Randa Maroufi
04. Oktober 2018 bis 27. Oktober 2018
PiK
Projektraum im KunstWerk
Deutz-Mülheimer Straße 127
51063 Köln
Simone Gilges
Dissolution between Reality and the Invisible
Exhibition Opening 27.4.2018
Performance by Voin de Voin, 27.4.2018, 20 h
Exhibition 28.4. – 16.6.2018
The borderline between the real and imaginary is not always the same,
to decide about what is true is a highly political issue and located in the center of power.
Noone can know if the world is an illusion or if there is any difference between dreaming and living.
If reality becomes more and more invisible, is the immaterial becoming more and more present ?
KM
Mehringplatz 8
10969 Berlin
Honey-Suckle Company
spiritus
artist monography 1994-2008
hyper modern underground
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